Obwohl Portugal ein kleines Land ist, hat es dem Urlauber eine Menge zu bieten: eine lange spektakulär schöne Küste, ein interessantes Hinterland, das teilweise noch ursprünglich und wild ist, eine bodenständige Küche und freundliche Menschen. Fado und Portwein, Strand und gutes Essen, das kommt einem in den Sinn, wenn man an Portugal denkt. Portugal ist vielschichtig, und tiefgründig und bietet nicht nur Surfern und Sonnenanbietern etwas.
Portugal ist die Westsküste Europas (so ein offizieller Slogan der portugiesischen Tourismusbehörde) – und die älteste europäische Nation.
Portugal gliedert sich in fünf große Regionen auf dem Festland, dazu kommen die Inseln. Der Massentourismus konzentriert sich auf den Süden Portugals, der Rest des Landes ist touristisch gut erschlossen, aber nicht überlaufen.
Lissabon: das Herz von Portugal
Die Haupstadt Lissabon liegt im Zentrum des Landes, an der Mündung des Flusses Tejo. In Lissabon lebt rund eine halbe Million Menschen, die Stadt ist das Herz des Landes. Der etwas baufälliger Charme der Stadt erzählt die Geschichte einer glorreichen Vergangenheit und einer komplizierten Gegenwart. Das Castello de Sao Jorge wacht seit 15 Jahrhunderten über die Siedlung, immer wieder war es hart umkämpft, heute ist es ein friedlicher Ort, an dem Touristen den großartigen Blick über die Stadt genießen. Im Marinemuseum wird die Geschichte der portugiesischen Entdecker und Eroberer wieder lebendig. Nachts singen sich die Fado-Sängerinnen den Schmerz am Dasein von der Seele – die Portugiesen haben das Leiden zur Kunst erhoben.
Aber nicht nur die Hauptstadt selber lohnt einen Besuch, auch die Umgebung ist sehenswert. Vor den Toren der Stadt liegt der Badeort der Reichen und Schönen, Estoril. Unbedingt sehenswert ist auch Sintra mit seinen wunderbaren Gärten (die der Stadt den Namen Paradies auf Erden eingebarcht haben) und seinem kuriosen Palast.
Das Centro: Römer und Studenten
An die Region Lissabon schließt sich nach Norden Zentral- Portugal (Centro de Portugal) an. Die wichtigste Stadt dieser Region ist Coimbra, die alte Römerstadt. Das Leben in Coimbra wird geprägt von seiner Universität, einer der besten des Landes und ältesten von Europa. Seit 1290 besteht die Hochschule von Coimbra, heute sind rund ein Fünftel der 100.000 Einwohner von Coimbra Studenten. Unterkunft findet man im Hotel Oslo in Coimbra .
Die Landschaften des Centro laden ein zum Wandern, Gleitschirmfliegen oder zum Rafting. Die Serra da Estrela, die Gebirge von Lousã und Açor und das Caramulo-Gebirge bieten eine vielfältige und wunderschöne Natur. Hier kann man seine Ferien in stileln Dörfern verbringen und komplett abschalten – oder an den weißen Stränden der Atlantikküste baden und surfen gehen.
Porto e Norte: die Wiege der Nation
Porto ist die zweitgrößte Stadt Portugals – und man ahnt es schon, die Stadt hat dem Land seinen Namen gegeb en. Das landschaftliche Highlight des hohen Norden Portugals ist der Fluss Douro, der mit seinen steilen, Wein-bewachsenen Hängen von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Das tiefeingegrabene Flussbett und die lieblichen Landschaften, die es einrahmen, sind wirklich atemberaubend schön. An der Grenze zu Spanien sind einige keltische Siedlungen erhalten – mythische Orte, die eine geheimnisvolle Vergangenheit wieder lebendig werden lassen.
Alentejo: Weites Land und wilde Strände
Das Alentejo ist die am wenigsten besiedelte Region Portugals. Endlos wie ein ockerfarbenes Meer erstrecken sich sanft gewellte Weizenfelder und Weiden, auf denen schwarze Stiere und halbwilde Pferde weiden, bis zum Horizont. Hier wachsen jahrhundertealte Korkeichen, die Arbeit in der Landwirtschaft ist hart und schlecht bezahlt. Gelangt man an die Küste, stößt man auf Strände, die so schön sind, dass es einem schlicht den Atem verschlägt. Schwarz stürzen sich die Felsen senkrecht ins Meer, dazwischen feiner weißer Sand und Wellen, die mit ungebremster Macht vom Atlantik auf den Kontinent prallen.
Die Algarve: Sonnenstrände und Kultur
Weite weiße Strände und mehr als 300 Sonnentage im Jahr ziehen jedes Jahr Tausende von Touristen an, viele Rentner aus weniger sonnenverwöhnten Ländern bleiben gleich das ganze Jahr über hier. Dementsprechend gibt es hier vom Luxushotel über die Apartmentantlage bis zu Ferienwohnungen Unterkünfte für jeden Bedarf, und auch sonst ist die touristische Infrastruktur gut entwickelt. Die Algarve ist seit dem Neolithikum besiedelt, die Römer und Mauren haben ihre Spuren hinterlassen und von Sagres aus stachen im 15. Jahrhundert die Schiffe der Entdecker in See. Auch für Kulturbegeisterte gibt es also an der Algarve genug zu entdecken.
Die Azoren: paradiesische Vulkaninseln
Der Archipel der Azoren besteht aus neun Inseln, die mitten im Atlantik auf der Plattengrenze zwischen der europäischen und der afrikanischen Platte liegen. An dieser Plattengrenze gibt es immer wieder Spannungen, dann dringt Lava aus dem Erdinneren und Vulkane wachsen über die Wasseroberfläche. Die Farben der Azoren sind grün und schwarz: schwarzes vulkanisches Gestein und eine überbordende Vegetation; dazwischen blaue Kraterseen. Die Azoren haben wirklich etwas paradiesisches an sich: meterhohe Hortensienbüsche, Delhine und Wale und eine bunte Unterwasserwelt begeistert Naturliebhaber und Taucher.
Madeira: die Insel des ewigen Frühlings
Madeira liegt nördlich der Kanarischen Inseln und vor der marokkanischen Küste im Atlantischen Ozean. In Madeira ist das Wetter das ganze Jahr über gut – und das ist ihr wichtigstes Kapital. Madeira ist die zweiteichste Region Portugal nach Lissabon. Madeira konnte sich als hochwertiges Tourismusziel positionieren, hier gibt es Wellnesshotels, Golfplätze und erstklassige Restaurants. Wunderschönen Strände, eine tropische Vegetation und die entprechende Infrastruktur machen Madeira zu einer Topdestination